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Das erste Rennen der Saison
Letztes Wochenende wurde die Rennsaison mit dem Alta 2 Dagers eingeläutet. 290 km über die Finnmarksvidda. Was dieses Rennen so besonders macht, ist dass es komplett ohne Checkpunkte ist. Mit anderen Worten, alles was der Musher und die Hunde für die 290km brauchen, muss vom Start an im Schlitten sein. Es gibt keine Versorgungsdepos oder Übernachtungsplätze, nur zwei Dogdrops. Das erfordert schon einige Erfahrung und gründliche Vorbereitung, wenn man bedenkt, dass der Januar mit zu den kältesten und dunkelsten Monaten zählt. Acht Stunden obligatorische Pause sind jedem Team zugeteilt. Das Schöne hierbei ist, dass man sich die Pausen selbst einteilen kann. Was denn Hunden sehr zu Gute kommt.
Mit 12 Hunden startete ich dann Freitag Abend von Gargia Richtung Vidda. Die Hunde gingen gut aber trotzdem fehlte das kleine Extra «Druck» im Gespann, welches von Nöten ist um bei solchen kurzen Rennen ganz Vorne mitfahren zu können. Zwar überholten wir ein paar Teams, verloren aber schon auf den ersten 50km eine gute halbe Stunde gegenüber den Spitzenreitern. Nach etwa 120km nonstop Fahrens war es an der Zeit einen ersten längeren Stop einzulegen. Ich parkte das Team in einem kleinen Birkenwäldchen und begann mit den Pausenroutinen. Wasser kochen, Booties ab, Hunde snacken usw,…. Sogar 2 Stunden Schlaf bekam ich aufs Auge.
Nach zusammen fast 4 Stunden Pause ging es dann weiter. Leider sah ich, dass Mango und Varg etwas unrund gingen und ich entschied die Zwei lieber beim nächsten Dogdrop herauszunehmen. Nach gut 15km war dieser erreicht. Die Top 5 waren damit unerreichbar entfernt. So ist es einmal mit dem Mushen. Etwas enttäuscht ging es dann mit 10 Hunden weiter. Da wir das Rennen auch als Training für den Finnmarksløpet fahren wollten, entschied ich noch einmal weitere 120 km nonstop zu fahren.
Das Team fand einen guten Rhythmus. Nicht super schnell aber gleichmässig. Es hätte ewig so weiter gehen können. Das ist genau was für mich Langdistanzmushen ist. Nach ca. 9 Stunden Fahrzeit legten wir erneut eine 4 Stundenpause ein. Die Hunde wirkten nicht gerade müde, aber ich wollte es auch nicht übertreiben. Die letzten 50km waren schnell erledigt.
Platz 10 wurde es dann schliesslich und am wichtigsten, ein sehr gutes Training für die echten langen Rennen.